Wenn sich Führung nicht mehr stimmig anfühlt

Liebe Besucherinnen und Besucher,

manchmal spürst du es zuerst intuitiv – ein Ziehen im Bauch, welches sich nicht ignorieren lässt. Die Gespräche laufen ins Leere, das Team wirkt distanziert, und trotz aller Mühe bleiben die erhofften Ergebnisse aus. Viele Führungskräfte spüren nach Jahren in ihrer Rolle eine innere Unruhe oder ein Unwohlsein, das sie zunächst nicht einordnen können. Die Anforderungen an Führungspersonen haben sich verändert, und auch persönliche Entwicklungen tragen dazu bei, dass sich eine Führungsrolle plötzlich nicht mehr stimmig anfühlt. In diesem Artikel erfährst du, warum sich dieses Gefühl entwickeln kann, wie sich Veränderungen in dir selbst äußern und wie du eine neue, positive Ausrichtung deiner Führung finden kannst. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Ansatz der „Positiven Führung“ und wie er dir helfen kann, wieder Zufriedenheit und Sinn in deiner Arbeit zu finden.

Persönliche Veränderungen: Warum fühle ich mich in meiner Führungsrolle nicht mehr wohl?

  • Wandel der eigenen Werte und Prioritäten: Im Laufe der Karriere durchlaufen wir alle verschiedene Lebensphasen, die unsere Werte und Prioritäten beeinflussen. Vielleicht hast du dich früher voll und ganz auf die Erreichung von Unternehmenszielen konzentriert, ohne groß darüber nachzudenken, welche Auswirkungen das auf dein eigenes Wohlbefinden hatte. Wenn sich deine persönlichen Werte verschieben – beispielsweise durch Familiengründung, den Wunsch nach mehr Freizeit oder einem Streben nach Sinnhaftigkeit – kann es sein, dass deine bisherigen Methoden nicht mehr zu dir passen. Diese Diskrepanz zwischen deinen inneren Werten und deinem äußeren Handeln kann das Gefühl hervorrufen, dass sich deine Führungsrolle nicht mehr richtig anfühlt.
  • Zunahme von Stress und Überlastung: Eine der häufigsten Ursachen für das Unwohlsein in der Führungsrolle ist das Gefühl der Überlastung. Viele Führungskräfte berichten, dass sie sich durch die ständigen Anforderungen von Mitarbeitenden, Kolleg*innen und Vorgesetzten unter Druck gesetzt fühlen. Der ständige Wechsel zwischen strategischem Denken und operativer Umsetzung kann zu einem Zustand der Daueranspannung führen. Dabei kommt es häufig zu einem „Tunnelblick“, in dem der Fokus nur noch auf kurzfristige Lösungen und Krisenbewältigung gerichtet ist. Wenn dieser Zustand anhält, kann er das Gefühl von Sinnlosigkeit und Frustration verstärken.
  • Verlust der Motivation und Leidenschaft: Einst warst du voller Energie und Tatendrang, hast dein Team inspiriert und neue Projekte mit Begeisterung vorangetrieben. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem diese Leidenschaft schwindet. Routinearbeiten, ständige Problemlösungen und ein Mangel an sichtbarem Erfolg können dazu führen, dass sich deine Motivation verringert. Ein Schlüsselkonzept, das in der modernen Führung an Bedeutung gewinnt, ist die Unterscheidung zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation. Während extrinsische Faktoren wie Gehaltserhöhungen und Statussymbole eine Zeit lang motivieren können, sind es die intrinsischen Faktoren – das Gefühl von Sinn und Freude an der Tätigkeit – die langfristig zu echter Erfüllung führen.

Wie äußern sich innere Veränderungen in der Führung?

  • Auswirkungen auf die Arbeitsbeziehung: Ein häufiges Zeichen dafür, dass sich deine innere Einstellung verändert hat, ist eine Distanzierung zu deinem Team. Wo du früher vielleicht das Gespräch gesucht und aktiv zugehört hast, ziehst du dich nun häufiger zurück. Dies kann dazu führen, dass sich dein Team ebenfalls zurückzieht, weniger Feedback gibt und die Dynamik im Team leidet. Der Verlust von Vertrauen und Offenheit kann die Produktivität und das Engagement im Team nachhaltig beeinflussen.
  • Entscheidungen und Unsicherheiten: Eine weitere Auswirkung ist eine vermehrte Unsicherheit bei der Entscheidungsfindung. Früher hast du klar und entschieden gehandelt, jetzt zögerst du vielleicht häufiger, hinterfragst dich selbst und wägt jedes Risiko übermäßig ab. Diese Unsicherheit kann dazu führen, dass du dich weniger offen für Innovationen zeigst und stattdessen altbewährte, aber möglicherweise ineffektivere Methoden beibehältst.
  • Einfluss auf die körperliche und mentale Gesundheit: Deine Gesundheit ist ein Spiegelbild deines inneren Zustands. Wenn du dich in deiner Rolle nicht mehr wohlfühlst, zeigt sich das häufig in physischen Symptomen wie Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder chronischer Müdigkeit. Auch psychische Anzeichen wie Reizbarkeit und Antriebslosigkeit sind häufig. Diese Symptome führen nicht nur dazu, dass deine Leistungsfähigkeit abnimmt, sondern können auch langfristige gesundheitliche Folgen haben, wenn sie ignoriert werden.

Positive Führung: Ein Weg zu neuer Zufriedenheit

Was ist Positive Führung?

Positive Führung ist ein Ansatz, der auf den Prinzipien der positiven Psychologie basiert. Im Kern geht es darum, Stärken zu fördern, positive Beziehungen zu pflegen und eine Kultur des Vertrauens und der Wertschätzung zu schaffen. Anders als traditionelle Führungsstile, die oft auf Kontrolle und Leistungsmessung basieren, zielt Positive Führung darauf ab, das Wohlbefinden und die Motivation der Mitarbeitenden zu steigern – was sich letztlich auch positiv auf die Führungskraft selbst auswirkt.

Warum Positive Führung zu neuer Zufriedenheit führt

Wenn du beginnst, dich auf positive Aspekte in deiner Führungsrolle zu konzentrieren, verändert sich dein Blickwinkel. Positive Führung stärkt nicht nur dein Team, sondern wirkt auch auf dich selbst zurück, indem sie dir hilft, eine erfüllendere Perspektive einzunehmen. Indem du auf die Stärken deines Teams und deine eigenen Stärken fokussierst, entsteht eine Atmosphäre, in der Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung gefördert werden. Diese positive Energie kann deine Motivation und Leidenschaft neu entfachen.

Techniken der Positiven Führung

Hier sind einige Techniken, die du in deinen Alltag einbauen kannst:

  • Stärkenorientiertes Feedback: Anstatt nur Fehler zu korrigieren, gib regelmäßig positives Feedback zu den Stärken und Erfolgen deiner Mitarbeitenden.
  • Offene Kommunikation: Fördere einen offenen Austausch, bei dem sich alle sicher fühlen, Ideen und Sorgen zu teilen.
  • Anerkennung und Wertschätzung: Zeige regelmäßig Anerkennung für die Arbeit deines Teams und lerne, diese auch selbst anzunehmen.
  • Reflexionszeit für dich selbst: Nutze bewusst Pausen und Reflexionsphasen, um deinen eigenen Fortschritt und das Wohlbefinden zu evaluieren.

Schritte zur Wiederherstellung von Zufriedenheit und Authentizität in der Führungsrolle

Selbstreflexion und Bestandsaufnahme

Ein zentraler Punkt, um deine Führung neu auszurichten, ist die Selbstreflexion. Stelle dir Fragen wie: „Welche Aspekte meiner Arbeit machen mir wirklich Freude, und welche belasten mich?“ Diese Klarheit hilft dir, gezielt Veränderungen vorzunehmen. Ein Journaling-Ansatz kann dabei unterstützen, deine Gedanken festzuhalten und Muster zu erkennen. Ergänze dies durch Gespräche mit einem Coach, der dir hilft, neue Blickwinkel zu entwickeln.

Persönliche Weiterentwicklung und Positive Führung kombinieren

Die Teilnahme an Seminaren, die Positive Führung und emotionale Intelligenz fördern, kann dir neue Techniken an die Hand geben, die dich und dein Team stärken. Die Kombination aus Achtsamkeit, positiver Psychologie und gezieltem Coaching hilft dir, eine neue Balance zu finden. Diese Ansätze ermutigen dich, authentischer zu sein und deinem Team ein Vorbild für Vertrauen und Offenheit zu sein.

Kleine Veränderungen im Alltag

Schon kleine Veränderungen können große Wirkung haben. Plane dir bewusste Zeiten für Pausen ein, in denen du dich ganz auf dich selbst konzentrierst. Ein Spaziergang ohne Telefon, kurze Achtsamkeitsübungen oder gezielte Atemtechniken helfen dir, den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu schöpfen. Nutze diese Momente auch, um über positive Erlebnisse im Arbeitsalltag nachzudenken – eine Praxis, die in der Positiven Führung verankert ist.

Fazit: Auch du veränderst dich!

Veränderungen in der Führung sind normal und oft ein Zeichen für eine notwendige Weiterentwicklung. Indem du erkennst, was sich in dir selbst verändert hat, und den Ansatz der Positiven Führung integrierst, kannst du deine Zufriedenheit und Authentizität in deiner Rolle wiederfinden. Wenn du diesen Prozess vertiefen möchtest, schau dir unsere Coaching- und Trainingsangebote auf dieser Website an, um deine Führungsfähigkeiten zu stärken und eine neue, positive Ausrichtung zu finden.

Meine konkrete Frage an dich:

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Herzliche Grüße,
Oliver Dersch

By Published On: November 19th, 2024Categories: News, Organisations-EntwicklungKommentare deaktiviert für Wenn sich Führung nicht mehr stimmig anfühlt

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