Positive Führung basiert auf der Idee, dass die Stärken, Werte und positiven Emotionen von Teams und Einzelpersonen im Fokus stehen. Ursprünglich aus der positiven Psychologie entwickelt, geht es darum, Mitarbeitende zu befähigen, das Beste aus sich herauszuholen – auch in schwierigen Zeiten.

Warum ist das so wichtig in der Krise?
In Krisenzeiten sind Angst, Unsicherheit und Stress oft allgegenwärtig. Positive Führung bietet einen Gegenpol, indem sie Stabilität schafft und den Blick auf Lösungen, Chancen und Resilienz lenkt. Dies stärkt nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch den Zusammenhalt im Team.

In schwierigen Momenten kommen typische Herausforderungen auf Führungskräfte zu:

• Hohe Kündigungsraten: Frust und Unsicherheit können Mitarbeitende dazu treiben, das Unternehmen zu verlassen.
• Burnout und Krankheitsausfälle: Der Druck nimmt zu, was sich auf die Gesundheit der Teams auswirkt.
• Schlechte Kommunikation: In Krisen eskalieren Missverständnisse oft schneller.

Positive Führung kann hier den Unterschied machen. Sie ermöglicht es dir, Vertrauen zu schaffen, einen klaren Sinn zu vermitteln und gemeinsam mit deinem Team an Lösungen zu arbeiten.

Jede Führungskraft muss bei sich selbst beginnen. Frage dich:

• Welche Haltung bringe ich in die Krise ein?
• Wie reagiere ich auf Druck oder Unsicherheit?
  Achtsamkeitsübungen und regelmäßige Reflexion können dir helfen, klar und fokussiert zu bleiben.

Psychologische Sicherheit ist der Schlüssel für effektive Teams. Sorge dafür, dass sich dein Team gehört und respektiert fühlt. Praktische Ansätze:

• Aktives Zuhören in Meetings.
• Klare Kommunikation von Zielen und Erwartungen.
• Raum für offene Gespräche schaffen.

In Krisen passieren Fehler. Statt Schuld zuzuweisen, nutze sie als Gelegenheit, gemeinsam zu lernen. Frage dein Team: „Was können wir daraus mitnehmen?“ Diese Haltung fördert Innovation und stärkt das Vertrauen.

Worte haben Macht. Formuliere klar, lösungsorientiert und motivierend. Beispiele:

• Statt: „Das wird schwer.“ -> „Wir finden gemeinsam einen Weg.“
• Statt: „Das geht nicht.“ -> „Welche Optionen haben wir?“

Als Führungskraft ist es wichtig, immer wieder innezuhalten und sich zu fragen:

• Ermutige ich mein Team, Lösungen zu finden?
• Schaffe ich ein Umfeld, in dem sich alle sicher fühlen?
• Lebe ich die Werte vor, die ich vermitteln möchte?

Nutze diese Reflexionsfragen, um dir klarzumachen, wo du bereits stark bist – und wo du noch wachsen kannst.

Positive Führung ist mehr als nur ein Stil – sie ist ein Weg, die Herausforderungen der Krise mit Optimismus und Stärke zu meistern. Indem du deine eigene Haltung reflektierst, psychologische Sicherheit förderst und positive Kommunikation in den Fokus rückst, stärkst du nicht nur dein Team, sondern auch den Erfolg deines Unternehmens.

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Herzliche Grüße,
Oliver Dersch